Wissenswertes 

Hier findest du Beiträge, kleinere Übungen und Wissenswertes zum Thema Traumaheilung und Achtsamkeit. 

Die Sache mit der Angst

Keiner will sie haben, jeder möchte sie vermeiden und es gibt so viele Strategien, um sie zu unterdrücken.  Doch schauen wir uns die Angst einmal aus der Perspektive der Neurowissenschaft an, so stellen wir schnell fest, dass Angst gar nicht so schlimm, ja sogar wichtig und lebensnotwendig für uns sein kann.
Warum Angst wichtig ist 

Unser Nervensystem ist immer darauf ausgelegt zu überleben. Also in den Zustand von Sicherheit zu gelangen und Gefahren zu vermeiden. Ist eine Gefahr im Anmarsch, reagiert das System sofort darauf. Das System schaltet auf den Stressmodus um.

Ausstieg aus dem Gedankenkino 

Kennst du das? Ein Gedanke nach dem anderen, ohne Pause ohne Lücke. Du hast das Gefühl immer denken zu müssen und kannst es einfach nicht abstellen. Du musst scheinbar immer irgendwo hin, der jetzige Moment reicht nicht aus. Die Zukunft muss schnell erreicht werden, denn dort finde ich dann Zufriedenheit. Oder vielleicht doch nicht?  
Fast unbemerkt schleichen sich solche Gedanken in unserem Nervensystem ein und übernehmen scheinbar die Führung. Und wir können nichts tun!  Wirklich nicht?  Ich glaube schon.
Denn genauso wie wir uns das Antrainieren, können wir uns das auch wieder abtrainieren. Und das geht zum Beispiel mit dem Prinzip der Aufmerksamkeit. 

Selbstliebe aus Sicht unseres Nervensystems 

Wenn man sich heutzutage mit Achtsamkeit, Spiritualität und innerem Wachstum beschäftigt, so stößt man immer wieder auf den Begriff der Selbstliebe. Du kennst vielleicht den Satz: erst wenn ich mich selbst liebe, kann ich jemanden anderen lieben. 

Aus meiner Sicht stimmt das nicht. Warum möchte ich dir aus der Sichtweise unseres autonomen Nervensystems (ANS) kurz erklären: 

Das ANS ist bei uns Menschen dafür zuständig, auf unsere Umwelt zu reagieren und zu bewerten, ob wir uns gerade in Gefahr, in Lebensgefahr oder in Sicherheit befinden. Du kannst das ganz einfach überprüfen. Im Gefahrenmodus bist du angespannt und bereit zum Kampf oder Flucht. Du merkst das vielleicht, wenn dein Chef dich anmault, du kritisierst wirst oder dein Wert in Frage gestellt wird. 

WUT IST GUT


Wut wird häufig als eine negative Emotion bezeichnet. Wir wollen sie nicht so gerne spüren. Besser ist es doch, immer schön entspannt zu sein und über den Dingen zu stehen. 

Betrachten wir die Wut einmal aus körperlicher Sicht: 

Unser Körper ist sehr intelligent und nimmt sehr genau wahr, was um uns rum passiert. Das macht er zum größten Teil automatisch, ohne dass wir das bewusst steuern können. 

Eine Wut ist eine eindeutige Angriffshaltung. Das heißt unser Nervensystem nimmt eine Gefahr im Außen wahr und möchte reagieren, um die Gefahr zu bekämpfen. Das tut er, indem er möglichst viel Energie bereitstellt, um entweder den Feind zu besiegen oder wegzulaufen. 

Es wird also Energie aufgebaut und im Körper verbreitet. Diese Energie muss wieder entladen werden.